Deutschlands zwei größte Biomethan-BHKW fördern Kohleausstieg in Hannover
Mit der Eröffnung von zwei Biomethan-Blockheizkraftwerken (BHKW) der INNIO Group kamen die Stadt Hannover und das Energiedienstleistungsunternehmen enercity ihrem Ziel einer klimaneutralen Strom- und Wärmeerzeugung einen großen Schritt näher. Die beiden aus je fünf Jenbacher Motoren bestehenden Anlagen haben eine Leistung von jeweils 20 Megawatt (MW). Sie springen zu Spitzenlastzeiten ein, wenn zu wenig erneuerbare Energie im Netz verfügbar ist. Ein wichtiger Schritt für die Energiewende in Hannover.
Es wurde richtig feierlich, als enercity, einer der größten kommunalen Energiedienstleister Deutschlands, im Juni 2024 am Standort Hannover-Herrenhausen das bislang größte Biomethan-Blockheizkraftwerk Deutschlands im Beisein von Oberbürgermeister Belit Onay offiziell eröffnete. Grund zum Feiern gab es reichlich, schließlich wurde die niedersächsische Landeshauptstadt mit diesem wichtigen Schritt in Richtung Kohleausstieg und Wärmewende zum bundesweiten Vorbild für deutsche Großstädte.
Die beiden hocheffizienten Jenbacher Biomethan-Blockheizkraftwerke der INNIO Group sind ein Meilenstein für den Kohleausstieg in Hannover. Dass diese zukunftsweisenden Projekte so rasch umgesetzt werden konnten, verdanken wir der großartigen Zusammenarbeit aller Akteure.
Diesem Meilenstein folgte wenig später gleich die nächste Eröffnung: Am enercity-Standort Stöcken wurde ein baugleiches, ebenfalls aus fünf flexiblen, hocheffizienten Jenbacher Motoren bestehendes Biomethan-BHKW der INNIO Group mit einer Leistung von ebenfalls 20 MW eröffnet. Beide Anlagen produzieren in Spitzenlastzeiten Strom und Wärme aus dem CO2-neutralen Gas Biomethan, das aus aufbereitetem Biogas gewonnen und über das Erdgasnetz verteilt wird. Ihr Gesamtwirkungsgrad beträgt mehr als 90%.
Indem die beiden flexiblen Jenbacher BHKW die volatile Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenkraft schnell und bedarfsgerecht abfedern, erleichtern sie die Integration von erneuerbaren Energieträgern, die eben nicht immer zur Verfügung stehen. Die bei der Stromerzeugung anfallende Abwärme setzt enercity entweder unmittelbar für die Wärmeversorgung ein oder speichert sie vor Ort in ihrem Fernwärmespeicher. Bei einem Überschuss an erneuerbarem Strom wiederum wird dieser in der benachbarten Power-to-Heat-Anlage in Fernwärme umgewandelt und ins Fernwärmenetz eingespeist.
Mit der Realisierung der beiden Biomethan-BHKW beauftragte enercity das Danpower-Tochterunternehmen BEH Bioenergie Hannover. Trotz globaler Herausforderungen und Lieferengpässen aufgrund des Kriegs in der Ukraine konnten die zukunftsweisenden Projekte in weniger als zweieinhalb Jahren von der Planung bis zur erfolgreichen Inbetriebnahme realisiert werden.
Schaffen wir die Wärmewende, dann schaffen wir die Energiewende – und damit die Basis für eine lebenswerte Zukunft. Wir freuen uns, mit unseren Jenbacher Technologien in Hannover zeigen zu können, wie aus dieser Vision schon heute Realität wird.
